Okay, mit dem Titel ist das Soll an schlechten Witzen wohl schon erfüllt :)
Der Februar gestaltet sich als recht kurzweiliger Monat - er hat ja auch nur 28 Tage - weil ich um die Monatsmitte Besuch von Jonathan und Judith (für die, die es nicht wissen: Jonathans Schwester) bekomme. Allerdings kommen die beiden nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.
Während Judith die australische Ostküste erkundet, macht sich Jonathan auf den Weg zu einem verlängerten Wochenende nach Sydney. Sein Versuch über eine neue Busroute zum Flughafen zu kommen scheitert kläglich. Dank eines Unwetters kommt einfach kein Bus und Jonathan wird gezwungen ein Taxi zu nehmen. $ 50 ärmer und kurz vor knapp kommt er also noch am Flughafen an. Nur, um dann zu erfahren, dass sein Flug (der letzte des Tages) aufgrund der Wetterbedingungen gestrichen worden ist. Der nächste Flug geht am nächsten Morgen um 7 Uhr. Wie gut, dass er einen Schlafsack dabei hat und damit halbwegs gut für eine Nacht am Flughafen gerüstet ist. Ich sitze derweilen in Sydney und ärgere mich über die Fluggesellschaft, die jetzt die wenigen Tage, die ich mit Jonathan habe, noch zusätzlich verkürzt...
Während ich gerade - fast einen Monat später - endlich meinen Blog schreibe, erlebe ich das Ganze noch mal: Inzwischen haben wir zwar schon März, aber Jonathan sitzt mal wieder über Nacht am Flughafen. Er will wieder nach Sydney fliegen - natürlich tobt ein Unwetter über Melbourne und sein Flug wird gestrichen. Aber mehr dazu später...
Auch mit Jonathan verbringe ich einen Tag beim Pferderennen. Und wir fangen sogar an zu wetten! Wir halten unseren Einsatz mit einem Dollar pro Person und Rennen sehr gering, aber es macht wesentlich mehr Spaß, wenn man wettet, weil man dann mit seinem Pferd mitfiebern kann! Obwohl ich eigentlich ein unglücklicheres Händchen habe als Jona gewinne ich am Ende in der Bilanz doch 10 Cent mehr als er und sagenhafte 2 Dollar Gewinn können sich doch schon sehen lassen :)
Weil gerade auch Chinese New Year ist schlendern wir am Sonntag über einen chinesischen Markt und schauen uns chinesische Löwentänze an. Außerdem gibt es mal wieder eine leckere Süßigkeit zu essen, davon kann ich einfach nicht genug kriegen!
Nach drei schönen Tagen ruft ihn dann aber doch die Arbeit nach Melbourne zurück. Endspurt! Noch drei Wochen Uni, dann geht es für eine Woche zurück zu mir nach Sydney und dann auf die große Reise! Bei mir geht auch die Arbeit weiter, allerdings nicht so heftig wie bei Jonathan und Judith kommt mich besuchen...
Judith verbringt ihre letzten 4 Tage bevor sie nach Neuseeland fliegt bei mir in Sydney. Wir spazieren (bei 30°C Hitze) an Sydneys schöner Küstenlinie entlang...
füttern die Kakadus in den Royal Botanic Gardens...
absolvieren das Sightseeing-Pflichtprogramm...
und besuchen den Sydney Tower!
Leider verpasst Judith dann um zwei Tage die große Parade anlässlich des Sydney Gay and Lesbian Mardi Gras (Fasching der Homosexuellenszene). Was für ein Spektakel! So bunt, so schrill, so viel nackte Haut! Diese Parade ist nicht umsonst so berühmt und war echt gigantische anzusehen. Das muss man erlebt haben! Um euch ein bisschen dran teilhaben zu lassen, habe ich in meinen Bildergalerien (rechts) einige Fotos von der Parade eingestellt... Aber nicht erschrecken, die Parade ist freizügig und ungewöhnlich!
Außerdem habe ich es zusammen mit Katha endlich geschafft surfen zu gehen! 5 Monate Sydney mit seinen traumhaften Surfstränden und wir brauchen so lange, bis wir das endlich mal machen... In unserem Fall ist Surfen = Wellenreiten und es macht wirklich wahnsinnig viel Spaß! Zwar ist es furchtbar anstrengend ständig zu paddeln, versuchen aufzustehen, vom Board runter zu fallen und wieder gegen die Wellen anzukämpfen, aber es hat sich wirklich gelohnt. Auch mein mörderischer Muskelkater bringt mich nicht von dem Entschluss ab das noch mal zu versuchen, wenn Jonathan mit seinem eigenen Surfboard hier in Sydney ankommt!
Nachdem jetzt aber auch schon Ende Februar ist beginnt auch für mich der Endspurt im Labor. Noch zwei Wochen! Eine Woche davon verbringe ich mit viel Laborarbeit um noch alle Experimente fertig zu stellen. Arbeitstage von 8-20 Uhr und Wochenendarbeit sind dabei keine Seltenheit. Aber es hat sich gelohnt!! Meine Klonierungsarbeit war ein voller Erfolg und meine Hefezellen leuchten genau dort grün wo sie sollen. Das war jetzt sehr unwissenschaftlich ausgedrückt - vielleicht folgen später nach erfolgreichem Abschussvortrag noch genauere Informationen zu meinem kleinen Forschungsprojekt.
Bis dahin...