Freitag, 27. November 2009

Great Ocean Road


Nach anderthalb Wochen Verspätung jetzt endlich der Bericht zum großen Ausflug an die Great Ocean Road. Die Great Ocean Road ist eine Straße, die nach dem ersten Weltkrieg gebaut wurde und sich hauptsächlich zwischen den Städten Torquay und Warrnambool an der Südküste von Australien entlang schlängelt. Teilweise fährt man direkt am Ozean entlang, teilweise geht's weiter in die Nationalparks des Hinterlandes hinein. Unsere Reiseroute könnt ihr gleich mal auf dieser Karte anschauen:


Nach einer stark verkürzten Arbeitswoche im Labor ging es am Mittwochnachmittag (18. Nov) mit dem Flugzeug nach Melbourne. Dank des schönen Wetters und des Fensterplatzes konnte ich zum ersten Mal Sydney von oben sehen. Wow! Es ging so nahe an meinem Zuhause vorbei, dass ich sogar fast mein Haus hätte entdecken können, wenn das Flugzeug langsamer geflogen wäre. Aber zumindest meinen Häuserblock und meine Uni konnte ich erkennen.

Am nächsten Morgen hat sich unsere kleine Reisegruppe aus 4 Biologen und 1 Fahrzeugtechniker (von links nach rechts: Katha, ich, Jonathan, Lisa, Robert) bei der Autovermietung in Melbourne City getroffen. Nachdem wir unser Auto erst anderthalb Stunden nach vereinbartem Zeitpunkt erhalten haben - so eine Verspätung sollte sich mal jemand in Deutschland erlauben! - alles Gepäck im Kofferraum verstaut hatten und ausgeknobelt hatten, wer fährt (zuerst ich, dann Robert) ging es endlich los!


Die erste Hürde auf der Reise begegnet mir schon vor der Ausfahrt aus der Garage der Autovermietung. Anschnallen. Instinktiv bewegt sich die linke Hand über die linke Schulter und tastet nach dem Gurt. Sie greift ins Leere. Mist. Ich sitze ja jetzt als Fahrer auf der rechten Seite. Also wechseln - rechte Hand findet den Gurt über der rechten Schulter. Das gleiche Spiel mit der Handbremse. Die ist jetzt plötzlich links von mir. Hier muss ich gleich noch erwähnen, dass unser Auto (Ford Focus) glücklicherweise ein Automatikgetriebe hatte. Mit der linken Hand zu schalten wäre sicher kompliziert geworden :)
Nächste Hürde dann bei der Ausfahrt aus der Garage. Ich weiß, dass ich nach rechts abbiegen muss. So weit, so gut. Ich weiß, dass die Autos hier auf der linken Straßenseite fahren, also schaue ich zehnmal nach links und nach rechts bis ich mir ganz sicher bin, dass garantiert kein fahrendes Auto in der Nähe ist. So weit, so gut. Langsam beginne ich zu fahren und bin mir sicher alles richtig zu machen. Das Gefühl hält genau so lange an, bis jemand vom Rücksitz aus meint: Du musst auf die linke Straßenseite fahren! Oh nein... jetzt hatte ich mir das so genau überlegt mit dem Linksverkehr und bin doch falsch gefahren :) Ist ja aber nichts passiert, weil kein Auto in der Nähe war.
Nach ein paar Kilometern gewöhnt man sich dann aber doch dran, dass man auf der falschen Seite fahren muss, auch wenn man an jeder Ampel ganz bewusst überlegt wo es jetzt lang geht und sich am besten immer an anderen Autos orientiert. Während man zuhause in Deutschland wohl auch ziemlich empört wäre, wenn einem ständig der Beifahrer sagt wo es lang geht und was man machen soll, so war man hier doch sehr froh über ein weiteres Augenpaar, das den seltsamen Linksverkehr mit beobachtet. Und: Nicht nur ich als Frau (wie böse Zungen behaupten könnten) hatte anfängliche Schwierigkeiten bei der Orientierung - nein, auch unserem männlichen Fahrer Robert ging das so.

Vermutlich aufgrund der vielen Touristen, die die Great Ocean Road mit dem eigenen Auto entlang fahren, steht übrigens an der Great Ocean Road in regelmäßigen Abständen ein Schild, dass einen daran erinnert auf der linken Straßenseite zu fahren.


Erster Stop nach Melbourne war dann in Torquay - der Surfmetropole im Bundesstaat Victoria. Bislang konnte ich mich ja noch nicht für's Surfen begeistern - genau genommen hab ich's (leider) noch gar nicht probiert - aber dafür kann ich mich jederzeit für Shopping begeistern. Und Shoppen, das kann man in Torquay wirklich gut. In Outlet-Stores gibt es die großen Surfmarken Ripcurl, Roxy/Quicksilver und Billabong zu günstigen Preisen. Nach langem Stöbern und unendlich vielen Anproben, war meine einzige Ausbeute allerdings ein paar FlipFlops. Nicht so viel, aber immer war alles entweder zu bunt oder zu einfarbig, zu groß oder zu klein, zu langweilig oder zu schrill oder letztendlich für mich als knausrigen Schwaben doch zu teuer. Aber die FlipFlops waren wahrscheinlich mit der beste Einkauf seit langem - ich liebe sie...

Aber eigentlich sind wir ja nicht auf der Great Ocean Road um einzukaufen. Nein, wir wollen die Landschaft sehen, das Meer und die Tierwelt. Gab's auch alles zu sehen. Manches bekam man doch zu häufig zu stehen (Steine... und noch mehr Steine), anderes lies lange auf sich warten und war dann auch schnell wieder weg (Echidna, Känguruh).

Als erstes mal die Tierwelt:

Unsere erste Nacht haben wir gemeinsam mit vielen vielen Enten und deren Küken auf einem Campingplatz am Fluss (Erskine River, bei Lorne) verbracht. Wahrscheinlich war ich die einzige von uns, die sich so für die Enten begeistern konnte, aber Enten mochte ich schon immer gerne. Weniger positiv war dagegen die ganze Entensch**** die überall um's Zelt herum zu finden war.

Unser Frühstück haben wir uns dann mit Kakadus geteilt. Zunächst einer, dann zwei, dann drei... Die sind so sehr an den Menschen gewöhnt, dass sie sich aus der Hand mit Brot füttern lassen. Je nach Charakter knabbern sie dann brav am angebotenen Brot oder klauen einfach das ganze Stück. Erfolgreich gestohlen wird das Brot dann mit einem Bein festgehalten und auf dem anderen Bein balanciert. Bleibt der Nachschub aus, so setzen sie sich einfach frech direkt neben einen auf die Bank und warten bis mehr für sie abfällt.

Außerdem gab's an diesem Morgen für einige noch einen Kookaburra (zu deutsch: lachender Hans) zu sehen. Stellenweise hat es echte Begeisterung ausgelöst den zu sehen, aber wenn man genau hinschaut, dann trifft man den auch mitten im Großstadtdschungel von Sydney. Ein Bild will ich euch aber trotzdem nicht vorenthalten.


Um in der Vogelwelt zu bleiben darunter gleich noch ein Portrait von einem farbenprächtigen Rosella, an unserem zweiten Über-Nacht-Stop in Apollo Bay gab es davon wirklich viele.

Und wen haben wir hier? Noch einen Vogel, nämlich einen Pinguin. Der ist uns nicht auf der Great Ocean Road begegnet, sondern an unserem letzten Abend in Melbourne am Strand. Dort gibt es einen Pier aus Steinen den diese kleinen Pinguine als Brutstätte nutzen. Jeden Abend nach Sonnenuntergang kann man dort beobachten, wie die erwachsenen Tiere zu ihren Jungen zurückkehren.


Weg von den Vögeln zu den Meeresbewohnern - als erstes denkt man in Australien vermutlich an Haie - wir haben einen gesehen! Allerdings nicht lebendig, sondern tot. Er wurde von Fischern in Lorne gefangen und war nach deren Auskunft noch ein Baby (mit geschätzten 2 m Länge)!
Nicht für mich, aber für die anderen gab es auch noch einen Stachelrochen zu sehen. Muss ein imposantes Tierchen gewesen sein. Ich habe mich derweil darum gekümmert eine Salbe für meine auf 10 cm Durchmesser (und mehr!) angeschwollen Schnakenstiche zu kaufen. Schnaken sind Tiere, auf die ich wirklich verzichten könnte!

Falls jemand bisher die Säugetiere vermisst, keine Sorge, auch davon haben wir welche gesehen. Nein, nicht nur Hunde, sondern auch echt australische Tiere in freier Wildbahn! Ein Echidna saß plötzlich am Straßenrand, ist dann aber so schnell im Gebüsch verschwunden, dass wir ihn trotz abruptem Abbremsen und Kamera zücken leider nicht mehr fotografieren konnten. Ein Echidna ist übrigens ein australischer Ameisenigel (auch: Schnabeligel), der ein bisschen wie eine Kreuzung aus Stachelschwein und Ameisenbär aussieht. Verwandt ist dieses lustige Tierchen mit dem Schnabeltier, die beiden bilden zusammen die einzigen Kloakentiere (eierlegende Säugetiere) dieser Welt.
Lange warten mussten wir auf ein Känguruh - wir hatten so sehr gehofft welche in freier Wildbahn zu sehen und waren dann so enttäuscht, dass wir keinen begegnet sind. Bis dann am vorletzten Tag doch noch ein kleines Känguruh (Wallaby) am Straßenrand saß. War dann aber auch schnell weggehüpft. Aber immerhin: Ein Känguruh in seinem natürlichen Lebensraum und es ist sogar gehüpft! Die Känguruhs im Zoo hüpfen nämlich nicht so viel durch die Gegend, die sind dazu zu faul.

Als absoluter Höhepunkt unserer Tour gelten für mich die Koalas. Sobald man durch Eukalyptuswälder fährt (wie zum Beispiel im Cape Otway National Park) sitzen diese schläfrigen Zeitgenossen in den Bäumen direkt an der Straße. Manchmal wirklich schon fast zum Greifen nahe. Auf dem oberen Bild ein erwachsener Koala, der in bequemer Schlafposition in der Astgabel gammelt, unten ein Koala-Baby, dass ausgesprochen aktiv war. Es hat sich durch die Äste gehangelt, nach Blättern gefischt und uns sogar zu gewunken. So ein Koala-Baby ist so unglaublich niedlich, dass entlockt den Mädels Kommentare wie "Süß! Süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!" am laufenden Band und sogar Jonathan lässt sich beim Anblick eines winkenden Koalas zu einem "Hallooooooooo Koalaaaaaaaaaaaaa" hinreißen... :)


Jetzt aber genug von den Tieren, die Great Ocean Road ist ja besonders wegen ihrer Strände, Nationalparks und Felsformationen so berühmt. Angefangen beim legendären Surferstrand Bells Beach (erstes Bild) an dem wir das schöne Wetter genossen und die meterhohen Wellen vermisst haben, über das Split Point Lighthouse (zweites Bild), hin zu den Erskine Falls (drittes Bild) bis zu endlosen Stränden mit feinem Sand (viertes Bild) haben wir in den ersten zwei Tagen auf unserer Reise bis nach Apollo Bay schon einiges gesehen.


Richtig los geht es dann nach Cape Otway in der Gegend um Port Campbell. Dort reiht sich eine berühmte Felsformation an die nächste. Noch eindrucksvoller wäre es sicher gewesen vor 20 Jahren dort gewesen zu sein, da waren nämlich noch mehr Felsen intakt, über die letzten Jahre hat dort einiges den Naturgewalten nachgeben müssen und ist eingestürzt. Die ganzen verschiedenen Felsformationen entstanden über die Jahrtausende aufgrund der ständigen Erosion durch Wind und Wasser.
Angefangen haben wir noch bei schönem Wetter bei den imposanten Gibson Steps (früher aus dem Felsen gehauene Stufen, die direkt an senkrecht abfallenden Klippen zum Strand hinunterführen), wo wir viele wunderschöne Fotomotive zwischen den Felsen und Klippen fanden und immer wieder vor der schäumenden Brandung zurückweichen mussten. Der Abschied von diesem schönen Fleckchen ist uns wirklich schwer gefallen, musste aber irgendwann sein, spätestens nachdem ich mit einem Schuh im Meer stand, weil ich mal wieder nicht auf die Wellen aufgepasst hatte. Weiter ging es dann im beginnenden Regen zu den bekannten zwölf Aposteln (8 einzelne Felspfeiler vor der Küste), zu Loch Ard Gorge (Felsen benannt nach einem an ihnen zerschellten Schiff), The Arch (Felsbogen), The Grotto und The Thundercave bis wir schließlich die London Bridge und The Bay of Martyr erreichten. Nach so vielen Felsen und immer stärker werdendem Regen war ich dann wirklich froh nicht noch mehr Steine anschauen zu müssen. Meine Mitreisenden werden sich sicher noch an meinen Ausruf "Oh nein, nicht schon wieder Steine" erinnern... :) Man mag mich jetzt für einen Banausen halten, aber im Regen, bei Wind und Kälte, verlieren Steine eben irgendwann ihren Reiz, weil sie eben doch bloß Steine sind und nicht so was tolles wie Koalas zum Beispiel...


Von links nach rechts seht ihr hier den Blick von den Gibson Steps aus, die Twelve Apostel und die London Bridge (die ist übrigens eigentlich gar nicht mehr vorhanden, weil 1990 eingestürzt). Außerdem noch das obligatorische Sina-und-Jonathan-Selbstportrait vor den Zwölf Aposteln.



Wie man inzwischen schon rausgehört hat, war das Wetter leider nicht ganz so toll wie wir uns das gewünscht hatten. Der erste Tag und damit die Etappe von Melbourne nach Lorne war noch beinahe unerträglich heiß, was für uns hieß, dass wir Zeit am Strand verbringen, mit unseren Zelten am Fluss campen und abends ein Barbeque veranstalten konnten. Unsere zweite Etappe von Lorne nach Apollo Bay war anfangs noch von sonnigem und warmem Wetter geprägt, so dass wir stundenlang über die Felsen am Wasserfall klettern konnten. Später am Nachmittag zogen dann jedoch die Regenwolken auf und damit auch bei uns die Unlust im Regen noch mehr anzuschauen und wir haben uns für die Nacht eine kleine Hütte auf dem Campingplatz in Apollo Bay gemietet. Trotz durchwachsenem Wetter während der dritten Etappe von Apollo Bay nach Port Campbell, haben wir so viel angeschaut wie möglich und haben erst später am Abend ein kleines Ferienappartment bezogen. Am vierten und letzten Tag ging es dann im strömenden Regen los zu den letzten Sehenswürdigkeiten und wir waren bald alle froh den Heimweg antreten zu können.

Kaum hatten wir uns dann jedoch für einen Rückweg entschieden begann die Sonne wieder zu scheinen. Unser letzter Stop in Timboon brachte dann noch eine Spirituosen-Verköstigung für die beiden Jungs und Schokolade für uns Mädchen mit sich. Als krönenden Abschluss haben wir allezusammen zum Spottpreis 2-3 kg feldfrische Erdbeeren auf einer Erdbeerplantage gepflückt und wahrscheinlich fast genauso viele während dem Pflücken gegessen. Traumhaft!


Sonntags zurück in Melbourne haben wir die gemeinsamen Tage beim Pizza essen und Pinguine beobachten ausklingen lassen. Nach so schönen Erlebnissen bleibt jedoch ein Wehmutstropfen: Nicht alles hat den Ausflug völlig unbeschadet überstanden - meine Turnschuhe muss ich leider als Totalschaden verzeichnen. Nach einem Tag mit nassen Füßen und unzähligen Löchern in der Sohle mussten am Montag vor der Heimreise nach Sydney noch neue Schuhe gekauft werden!

Bis zum nächsten Bericht (Weihnachten! Fiji Island Hopping!) wünsche ich eine schöne Adventszeit und schicke sommerliche Grüße!


Übrigens: Nach 4 Tagen Linksverkehr ist mir das ganze übrigens schon ins Blut übergegangen und ich meistere den Melbourner Stadtverkehr wortwörtlich "mit links"!

Montag, 16. November 2009

Also so langsam...

...sollte ich mal wieder was von mir hören lassen. So richtig viel Spektakuläres ist allerdings nicht passiert, deshalb war ich auch etwas schreibfaul.

Teilweise liegt das bestimmt daran, dass ich Labor inzwischen ziemlich viel zu tun habe. Und das nicht nur unter der Woche, nein auch Samstag und Sonntag heißt's: Aufstehen, ins Labor gehen, Hefe transformieren.
Bei der Transformation von Hefe in 96-well-Platten verbrauche ich 7 Spitzenboxen pro Platte und ich habe ca. 60 Platten zu transformieren. Macht also insgesamt 420 Spitzenboxen á 96 Spitzen... *taschenrechner*... gibt dann 40 320 gelbe Spitzen. Gott sei Dank investiert mein Labor Geld am richtigen Fleck und kauft die Spitzenboxen schon fertig gepackt. Sonst müsste ich 40 000 Spitzen von Hand stecken und das gäbe sicher Nachtschichten... (Die Biologen werden sofort erkennen, dass bereits gesteckte Spitzen in meinem Fall ein Segen sind).
Parallel zu den ganzen Transformationen habe ich inzwischen auch begonnen mittels Gateway meine neue roGFP-Sonde für das Peroxisom zu klonieren. Wenn das fertig ist geht das
Transformieren von vorne los... :(

Aber es ist ja glücklicherweise auch nicht so, dass ich nur im Labor sitze, sondern wir haben auch bei Gelegenheit mal das schöne Wetter ausgenutzt. Im Vergleich zu anderen Ecken Australiens hat Sydney momentan übrigens eher schlechteres Wetter. Durchschnittlich kommen wir eher selten über 24 Grad raus und das Regenrisiko ist auch nicht gerade klein...

Wir haben uns eines Sonntags Sculptures by the Sea angeschaut. Das ist eine Kunstausstellung unter freiem Himmel entlang des ersten Abschnitts des Küstenweges zwischen den Stränden Bondi und Tamarama.


Der ganze clifftop walk geht bis Coogee (ca. 3,5 km) - den sind wir nicht gelaufen, wird aber noch nachgeholt! Der Weg entlang der Felsküste ist echt wahnsinnig schön, ich konnte gar nicht aufhören Bilder von den Wellen und den Klippen und den vielen Stränden zu machen. Einfach traumhaft.

Auch die ganzen Skulpturen und sonstigen Kunstwerke waren echt super - normalerweise kann man mich weniger für Kunst begeistern, aber die Kombination aus Landschaft und Kunst war stellenweise einfach genial.

Anmerkung zu den Bildern: Die Schuhe sind aus Sand und die Frauenskulptur ist aus Autokarrosserien gemacht!


Außerdem sind wir auch mal zu Fuß über die Harbour Bridge in den Norden von Sydney gelaufen. Durch Zufall haben wir kurz davor im Hyde Park eine sehr nette Deutsche kennen gelernt - wir standen gemeinsam in der Warteschlange für kostenloses Eis. Das Treffen hat dann zu einem schönen gemeinsamen Nachmittag und einem genauso tollen Abendessen ein paar Tage später geführt. Schade, dass sie schon wieder abgereist ist - an dieser Stelle noch Grüße nach (inzwischen vermutlich) Queensland!

Als nächstes waren wir in der Sydney Wildlife World - eine Art kleiner Zoo mit allen typisch australischen Tieren. Die eigentlichen Attraktionen sind hier allerdings nicht Känguruhs und Koalas, sondern Spinnen und Schlangen. Ja - nicht jedermanns Sache, aber schon beeindruckend zu wissen, dass Australien sowohl die giftigste Schlange, als auch die giftigste Spinne der Welt beheimatet. Wie eben diese Spinne - Sydney Funnel Web (Trichternetzspinne) - aussieht weiß ich jetzt auch. Wenn sie mir mal begegnet, werde ich also einen großen Bogen darum machen (wie der Name schon sagt, lebt sie nämlich im Stadtgebiet von Sydney und kommt auch in Häuser).

Als letzte Unternehmung fällt mir noch das Newtown Festival ein - ein eintägiges, viel besuchtes Festival mit viel internationalem Essen, einem rießigen Markt und mehreren Livebands. Die Ausrichtung des Festivals ist Independent (wie das ganze Viertel, Newtown) und damit auch ziemlich cool. Schade, dass es geregnet hat, sonst wäre es sicher noch toller gewesen auf der Wiese zu sitzen und den Bands zu zuhören.

Das echte Highlight der letzten Wochen ist aber ganz einfach in einem Wort zu beschreiben: Ceroc!
Jetzt werden sich wahrscheinlich die meisten fragen, was das ist... Ceroc ist ein Tanz - eine Art Modern Jive mit Elementen aus Swing, Rock'n'Roll und Salsa.
Ich habe also nach fast zwei Monaten Enthaltsamkeit endlich wieder das Tanzen angefangen!! Zwar einen Tanz, von dem ich in meinem Leben noch nie gehört habe, der aber für mich ziemlich leicht zu lernen ist. Die Figuren im Fortgeschrittenenkurs mitzumachen ist kein Problem und mit einem Partner der gut führt klappen auch Sachen, die ich noch nicht gelernt habe. 9 Jahre Tanzschule machen sich jetzt also bezahlt - und keiner wollte mir so recht glauben, dass ich erst zum zweiten Mal da bin... Das Ganze macht vor allem auch unglaublich viel Spaß, es ist so super mal wieder zu tanzen! Leider ist es auch sehr anstrengend, weil es hier einfach zu warm ist um ohne Klimaanlage zu tanzen...

Als nächstes steht dann ein größerer Ausflug auf dem Plan, am Mittwochabend geht es wieder nach Melbourne und dann gemeinsam mit Jona, Katha, Lisa und Robert die Great Ocean Road entlang. Davon dürft ihr dann hoffentlich bald einen neuen Bericht lesen!

Bis dahin viele Grüße ins kalte und vorweihnachtliche Deutschland!
Immer wenn ich hier Weihnachtsartikel sehe, dann wäre ich auch gerne in der Kälte, irgendwie passt die Kombination von Bikini und Weihnachtsbaum noch nicht so ganz...
Und wenn ich gerade schon bei Weihnachten angelangt bin: Auch hierfür ist die Planung inzwischen abgeschlossen! Jonathan und ich fliegen über Weihnachten für 10 Tage nach Fiji und genießen 5 verschiedene Inseln, auf denen ein Strand hoffentich traumhafter ist als der andere!! Für Silvester geht es dann zurück nach Sydney zur großen Feier am Hafen.