Montag, 5. April 2010

Roadtrip Tag 24: Darwin

Bumm! Aus dem klimatisierten Flughafengebäude an die feuchtschwüle Darwiner Luft zu treten ist wie gegen eine Mauer zu prallen. Ab ins Hostel und die röhrende Klimaanlage anschalten – die einzige Möglichkeit, der lähmenden Hitze zu entfliehen.
Dennoch schleppen wir uns lethargisch von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit, schauen „alte“ Rathäuser, geheime unterirdische Ölbunker aus dem zweiten Weltkrieg, chinesische Tempel sowie die Esplanade entlang des Meeres und den riesigen Hafen an. Irgendwie vermittelt Darwin einen provinzialischen Eindruck; alles wirkt etwas zu klein, zu ruhig für eine Staatshauptstadt. 


Bemerkenswert ist hingegen, dass man hier deutlich mehr Aborigines als in den bisherigen Städten sieht. Was genau diese den ganzen Tag machen bleibt uns in Rätsel – es wirkt etwas wie ziellos auf der Straße rumgammeln. Leider scheint Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und daraus resultierende Perspektivenlosigkeit nach wie vor ein großes Problem der Ureinwohner Australiens zu sein.  

Da der Stadtrundgang hitzebedingt ziemlich kurz ausfällt, beschließen wir unsere übrige Zeit in das zu investieren, wofür Darwin bekannt ist – Krokodile. Aufgrund unserer zahlreichen Besuche von australischen Zoos, Aquarien und Wildlifezentren erwarten wir nicht allzu viel von der Crocosaurus Cove. Für Langeweile bleibt dann jedoch keine Zeit, auf eine Attraktion folgt die Nächste. Die Cove ist die Heimat einiger riesiger berühmter Krokodile, ob scheingefährlich (das Kroko aus Crocodile Dundee) oder gefährlich (Ausbrecherkünstler und Menschenfresser)...


...außerdem einer Horde Schlüpflinge...


...die sich sogar Angeln lassen...


...und sich auch mal gerne von den vor Angst zitternden Besuchern anfassen lassen.


Auch viele andere Reptilien sind hier zu Hause – Schau mir in die Augen, Kleines!


Zum Abschluss des Tages genießen wir den Sonnenuntergang an Darwins Hafen – der übrigens einen Tidenhub von sagenhaften acht Metern hat – und verspeisen an der Fressmeile am Pier einen der Gesellen, die wir heute Mittag noch staunend bewundert haben. Außerdem probieren wir leckeren Wasserbüffel, Känguru und Barramundi. Mjamm.

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