Mittwoch, 14. April 2010

Roadtrip Tag 33: Kings Canyon - Alice Springs (360 km)

Alice Springs ist an sich nicht besonders erwähnenswert. Einige grüne Parkflächen, ein paar Museen, ein paar Supermärkte, ein paar Fastfoodrestaurants. Und doch, etwas anders ist Alice schon.

Direkt am Flussbett des Todd Rivers gebaut zu sein ist für Alice Springs normalerweise kein Problem - ist dieser Fluss doch eigentlich so gut wie immer ausgetrocknet, in 20 Jahren führt er nur etwa dreimal Wasser. Da der zweite Teil unserer Reise ganz im Zeichen des Wassers steht muss es ja so kommen: Wasser im Todd River! Lange hält die Pracht allerdings nicht an - schon nach drei Tagen ist alles so ausgetrocknet wie vor dem Regen...

Jedes zweite Auto scheint entweder ein Toyota Landcruiser oder Nissan Patrol zu sein, riesige Geländewagen mit Bullenfängern und Schnorcheln, die unter dem tiefem Grollen ihrer großvolumigen Motoren durch die Straßen rollen. Grundsätzliche sind diese Ungetüme in weiß lackiert und mit einer feinen Schicht rotem Outbackstaub überzogen.


Normales Benzin lässt sich an den Tankstellen in Alice Springs nicht beziehen - stattdessen wird der Motor mit Opal gefüttert, welches sich nicht zum Schnüffeln missbrauchen lässt.


Nur ein Indikator von vielen, der den desolaten Zustand des aboriginischen Bevölkerungsanteils hier verdeutlicht. Unzählige Aborigines lungern tagsüber vor Supermarkteingängen, in Parks oder wie hier einfach mitten in ausgetrockneten Flussbetten herum, bei der Arbeit lässt sich jedoch kein einziger erwischen.


Des Nachts hingegen sollte man sich als Tourist aus Angst vor Überfällen nicht auf die Straße wagen. Ein unrühmliches, trauriges Kapitel zum Thema Integration.

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