Regenbogen, antiamerikanische Parolen, bunte VW Bullys, Räucherstäbchen, Kampagnen für die Legalisierung von Marihuana, Pazifismusappelle. In den Straßen freundliche Leute, die sich beständig erkundigen, ob man denn noch „etwas brauche“.
Auf die Frage nach dem Wetterbericht im örtlichen Gemeindezentrum antwortet die schwangere Dreißigjährige mit Dreadlocks und tätowierten Ohren: „Wenig Regen, aber das ist schlecht - für den Marihuanaanbau…“
The summer of sixty nine?
Nein. Statt in Woodstock befinden wir uns in einem kleinen Kaff Namens Nimbin und wir schreiben nicht das Jahr 1969, sondern 2010.
Vor zwanzig Jahren war Nimbin Schauplatz des legendären Aquarius Festivals und wie es scheint, beschlossen einige der Teilnehmer für immer zu bleiben. Die kleine Hippieenklave wirkt etwas deplatziert; wir wandern von Laden zu Laden und von Museum zu Museum und haben dabei irgendwie den Eindruck, hier auf eine völlig fremde, unbegreifliche Kultur gestoßen zu sein.
Unter der Dunstglocke aus Gras und Räucherstäbchen geht fast verloren, dass Nimbin spirituell noch viel mehr zu bieten hat – für die Aborigines sind die Nimbin Rocks eine geheiligte Stätte, die sich uns in mystischen Nebel hüllen.
Das krasse Gegenteil stellt unser abendlicher Halt in Surfers Paradise dar. Schon von weitem – hier von Coolangatta aus bei der mittäglichen Surfsession – sieht man die Betonburgen am Ufer emporragen. Deren unglaubliche Hässlichkeit wird nur noch vom Niveau der Besucher unterboten; Ballermann auf australisch. Paradies? Nicht für uns…
WER HAT DIE GRÖßTE GITARRE DER WELT?
Surfers Paradise (übrigens das einzige Hardrockcafé in ganz Australien). Und wer hat die kleinste australische Gitarre? Der Bene - zumindest bald...
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